Cheerleading bedeutet Teamgeist, Vertrauen, Präzision – und vor allem: Zusammenhalt. Jede Person im Team zählt. Doch manchmal schleichen sich unbewusste Denkmuster ein, die diesen Zusammenhalt ungewollt stören können. Das passiert nicht aus böser Absicht, sondern oft ganz unbemerkt. Genau darum geht’s bei dem Begriff Bias.
Aber was ist das eigentlich genau?
„Bias“ (ausgesprochen baɪəs) ist ein englisches Wort und bedeutet so viel wie:
👉 Unbewusste Voreingenommenheit
👉 Verzerrte Wahrnehmung
👉 Automatische Denkmuster, die nicht immer fair sind
Das sind Vorurteile, die wir oft gar nicht bemerken – weil wir sie aus unserer Umgebung übernommen oder antrainiert bekommen haben.
Bias kann sich im Cheer-Alltag ganz leise zeigen – zum Beispiel so:
💪 Du denkst, dass Jungs eher Bases und Mädchen eher Flyer sind – obwohl das körperlich gar nicht immer zutrifft.
🌈 Du wunderst dich unbewusst über männliche Cheerleader – weil du Cheerleading nur mit Frauen verbindest.
Du traust einer Person mit anderer Hautfarbe oder Figur weniger zu – ohne dass es einen wirklichen Grund gibt.
🧠 Du nimmst jemanden mit stiller Art nicht für die Choreo-Auswahl ernst – obwohl genau diese Person super Ideen hat.
Diese Gedanken sind nicht absichtlich gemein – aber sie beeinflussen unser Verhalten: Wer bekommt welches Lob? Wer darf welche Position einnehmen? Wer wird übersehen?
Cheerleading ist ein Teamsport. Jede Position zählt, jede Fähigkeit ist wertvoll – ganz egal, welches Geschlecht, welche Herkunft, welche Körperform oder welches Temperament jemand mitbringt.
Wenn wir unsere unbewussten Vorurteile erkennen, schaffen wir Platz für echte Fairness, mehr Zusammenhalt und eine stärkere Teamkultur.
Denn: Ein diverses Team ist kein Zufall – es ist eine Entscheidung.
🗣️ Sprecht offen über das Thema. Auch im Training oder bei Teambuilding-Aktionen.
🔄 Reflektiert Rollenverteilungen: Wer wird wie oft Flyer, wer Base, wer darf Choreos mitgestalten?
🧠 Denkt bewusst mal „gegen den ersten Impuls“ – traut auch stilleren oder untypischen Persönlichkeiten mehr zu!
❤️ Erinnert euch: Vielfalt macht stark. Ein gutes Cheer-Team lebt von Unterschiedlichkeit – nicht von Einheitslook.
„Bias“ ist kein Vorwurf – sondern eine Einladung, sich weiterzuentwickeln. Wer im Cheerleading stark sein will, braucht nicht nur Körperspannung, sondern auch offene Augen und ein offenes Herz.
Lasst uns ein Team sein, in dem jede*r gesehen wird, wie er oder sie wirklich ist – ohne Vorurteile. Denn auf der Matte zählt vor allem eines: Vertrauen und TEAMWORK.